DAS JAHR 20/2021

Das Jahr 2020

Liebe Freunde!

Glaubten wir im Januar noch, dass der Brexit in diesem Jahr unsere größte Herausforderung werden würde, wurden wir im Frühjahr schnell eines Besseren belehrt. Corona und die daraus resultierenden Einschränkungen überrollten uns alle regelrecht und sind auch in diesen Tagen mehr denn je spürbar. Ich hoffe wirklich sehr, dass ihr alle bisher gut durch die schwierige Zeit gekommen seid.

 

 

 

 

 

Reihenweise wurden Oldtimertreffen und Ausfahrten abgesagt. Es fanden eventuell mal einige Spritztouren in einem ganz kleinen Kreis mit Freunden statt, wobei die meisten wohl allein durch die Gegend crousten.  Auch die von mir geplanten Touren wurden ad acta gelegt und so bekam ich auch nur tausend Kilometer auf die Uhr. Aber wie sagt das alte Sprichwort:“ Aufgehoben ist nicht aufgeschoben“. Wollte man die vier Jahreszeiten von 2020 in Bilder fassen, sieht das ganze für unser Hobby wie oben aus.

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Das Jahr 2021

Liebe Freunde,

es sind seit unserer letzten Ausfahrt mittlerweile 2 Jahre vergangen und Corona hat uns in allen Bereichen böse mitgespielt. Da sich das gesellschaftliche Leben allmählich wieder normalisiert hat und am Ende des Tunnels nicht nur Licht, sondern auch schon ein wenig Sonne zu erblicken ist, hatte ich für den Sonntag, den 27.06.2021 die erste Tour in diesem Jahr organisiert. Sie stand unter dem Motto:

    „Raus aus dem Lockdown – wir gehen auf Tour“

Ausgangspunkt der Ausfahrt war das „Cafe Ickert“ gegenüber dem Kloster in Zarrentin. Die Tour führte uns zunächst zum Eventzentrum EVITA nach Demen, wo wir das Raketenmuseum vom „Militärhistorischen Verein Demen e.V.“  besuchten. Danach ging die Fahrt in den Krebsgarten der Familie Teufel nach Basthorst. Hier ließen wir anschließend im familienbetriebenen Hofcafe unseren Ausflug ausklingen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Tour begann, wie schon des Öfteren, am Seeecafe „Ickert“ in Zarrentin am Schaalsee. Dieser Ort ist für alle Teilnehmer gut zu erreichen, auch gibt es hier ein sehr schönes Frühstückangebot, was von den Frühaufstehern unter uns immer gern angenommen wird. Auf Grund der Tatsache, dass seit der Pandemie in den letzen 15 Monaten kaum Ausfahrten stattfanden, war die Nachfrage für diese Tour sehr groß. Damit es für alle Beteiligten ein stressfreier Tag werden sollte, hatte ich die Zahl der Autos auf 18 beschränkt. Was sich als sehr gute Entscheidung erwies. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Punkt 10.30 Uhr nach Begrüßung der Teilnehmer, Fahrerbesprechung und einer nochmaligen Erläuterung des Programms startete die Tour. Die Fahrt sollte uns zunächst über Wittenburg und Dümmer nach Schwerin zum Fernsehturm führen. Hier hatte ich einen Haltepunkt eingeplant, um die Truppe zu sammeln. Gegen 12.30 Uhr erreichten wir unser Ziel, das Eventzentrum Evita in Demen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir die Autos gegenüber dem Gastronomiegebäude in Reih und Glied abgestellt hatten, wurden wir von Herrn Höfer, Manager des Eventcentrums herzlich begrüßt. Bevor es weiter ging, nahmen wir auf der Terrasse des Restaurants Platz, es gab eine kleine Erfrischung. Da Herr Höfer auch schon zu DDR Zeiten auf diesem Anwesen „Herrscher aller Reusen“ war, bekamen wir aus erster Hand interessante Informationen zur Geschichte dieses NVA- Objektes. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei einem Rundgang durch den Gebäudekomplex kamen die Teilnehmer der Ausfahrt nicht mehr aus dem Staunen heraus. Nicht nur, dass hier ein riesiges Eldorado für Bogenschützen entstanden ist, finden hier auch viele kulturelle Veranstaltungen sowie Sportveranstaltungen verschiedenster statt. Da hier ca. 100 Doppelbettzimmer der verschiedensten Kategorien angeboten werden, lässt sich erahnen, was hier abgeht. Alle Achtung, wir werden darauf zurück kommen. Durch diese beeindruckende Führung rückte unser Ziel, der Besuch des Raketenmuseums, fast in den Hintergrund. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber nun war es soweit. Zunächst wurden die Autos vor dem Museum platziert bevor es zum militärischen Teil des Besuches ging. Es wurden zwei Gruppen gebildet. Helmut Helmke und Dietmar Küpping, 2 ehemalige Raketeningenieure, übernahmen jeweils eine Gruppe. Durch ihr Fach- und Insiderwissen erfuhren die Teilnehmer der Ausfahrt viele Details über die Raketentruppen der ehemaligen NVA.

 

 

 

 

 

 

 

 

Da im Museum Raketen aus Ost und West stehen, konnte nun jeder von uns zuordnen, welche der grünen Friedenstauben im Ernstfall von wo, nach wo fliegen sollten. Kurz um, es war sehr interessant und hat bei vielen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Viele sorgfältig hergerichtete Exponate aus der Militärgeschichte des kalten Krieges stehen zur Besichtigung bereit.

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                    Dieser Besuch fand gegen 14.30 Uhr sein Ende und wir setzten die Fahrt mit dem Ziel Basthorst fort.

 

 

 

 

 

 

Nach ungefähr 15 km erreichten wir den kleinen Ort Basthorst. Nach Umbau des Gutshauses 1998 zum Schlosshotel, hat sich diese kleine Gemeinde östlich von Schwerin zu einem attraktiven Ausflugsort entwickelt. Hier steuerten wir den „Hofladen „Kräuterbox“ mit der dazugehörigen Schank- und Speisewirtschaft der Familie Teufel an.

 

 

 

 

 

 

 

Wir wurden von den Wirtsleuten herzlich empfangen. Bei gut gekühlten Getränken informierte uns Herr Teufel über die von ihm in einer GmbH betriebene Krebszucht. Hier werden unter dem Motto „Schutz durch Nutzung“ die einst überall heimischen Edelkrebse (Astacus astacus) gezüchtet.

 

 

 

 

 

 

Er führte uns anschließend in die nur 5 Minuten vom Hofladen entfernte Anlage. Auf einem insgesamt 3,5 ha großen Areal (11 Teiche) befindet sich die erste Edelkrebszucht mit einer einzigartigen Kreislaufanlage der neuen Länder „Krebsgarten Basthorst“.

 

 

 

 

 

 

Nach einer hochinteressanten Führung mit vielen Informationen über die sensible Aufzucht der kleinen Krabbelmänner, ging es zurück in den Hofladen. Nach dem alten Sprichwort: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ stand nun erst einmal das leibliche Wohl auf dem Programm. Bei herzhaft zubereiteten Speisen und dem einen und anderen Getränk ließen wir die Ausfahrt gemütlich ausklingen.

2. Ausfahrt 2021

„Eine Ausfahrt für Spontanos – 1. Tour“

 

 

 

Als ich am Mittwoch, den 11. August dieses Plakat in Güstrow sah, kam mir sofort der Gedanke, das wär doch was. Da in der Oldtimerszene die Veranstaltungen zu dieser Zeit wegen Corona sehr rar gesät waren, dachte ich mir, sprech doch mal die Spontanos an. Von jetzt auf gleich hatte ich die Ausfahrt im Kopf organisiert und die Einladungen gingen noch am gleichen Abend raus.

 

 

 

 

 

 

Da die Teilnehmer der Ausfahrten vorwiegend aus Nordwest kommen würden und wir sowieso über Schwerin mussten, wählte ich als Treffpunkt den Parkplatz von Möbelstadt RÜCK in Pampow bei Schwerin aus. Leider zeichnete sich am Freitagabend schon ab, dass es wenige Spontanos in unseren Reihen gab, denn es hatten sich mal gerade zwei Autobesatzungen angemeldet. Egal, um 10.00 Uhr standen drei Autos bei herrlichem Wetter auf dem Parkplatz und es gab erst mal ein kleines Frühstück in dem Bistro des Möbelhauses. 

 

 

 

 

 

 

Punkt 11.00 Uhr gingen wir auf Tour. Es ging auf der B 104 über Brühl und Sternberg nach Mühlengeez. Gegen 12.30 Uhr erreichten wir unser Ziel, stellten die Autos ab und hatten für 2 Stunden Oldtimer kucken. Gleich neben uns parkte eine traumhaft restaurierte 350ger Jawa aus den 60ger Jahren. Da schlug mein Herz gleich etwas höher, denn ich fuhr sie in schwarz.

 

 

 

 

 

 

Viele schön restaurierte, aber auch seltene Fahrzeuge, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt, gaben sich hier ein Stelldichein. Ob 2, 3, 4 oder mehr Räder, ob zu oder offen, es war schon eine Augenweide was dort alles auf dem Platz stand. Ca. 650 Fahrzeuge konnte man am Samstag bestaunen, wovon etwa 20 % Motoräder waren.

 

 

 

 

 

 

Dieser sehr schön hergerichtete tschechische Threewheeler Namens Velorex aus den 50ger Jahren, rief bei mir sofort Urlaubserinnerungen aus meiner Kindheit hervor. Diese Fahrzeuge sah man häufig im Sommer zwischen Boltenhagen und Usedom, denn sie beförderten viele Sonnenanbeter aus dem Nachbarland an unsere Ostseeküste. Ich glaube, sie waren die tschechische Mobilitätsantwort auf BMW, Isetta und Heinkel Kabinenroller. Interessant auch die zufällig entstandene Nachbarschaft, Trabbi neben Ami. Vielleicht sogar noch das gleiche Baujahr.

 

 

 

 

 

 

Obwohl es in der PKW Klasse ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Ost- und Westfahrzeugen gab, war es nicht nachteilig, dass bei den Zweirädern sowie Nutz- und Militärfahrzeugen vorwiegend der Ostblock stark vertreten war. Viele sehr schöne Exponate die uns in den 50ger und 60gerJahren im Straßenbild begleiteten, waren hier noch einmal präsent und weckten viele Erinnerungen wach.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir hätten uns  sicherlich noch Einiges ansehen können, aber leider verging auf dieser interessanten Veranstaltung die Zeit wie im Fluge. Es wurde Zeit aufzubrechen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir verließen gegen 14.30 Uhr das Oldtimertreffen und fuhren über Bützow zum Kloster Rühn.  Auf der Terrasse des dort ansässigen Klosterrestaurants gab es erst mal eine kleine Stärkung. Die letzte Etappe führte uns dann über Warin, Bad Kleinen, Mühlen-Eichsen und Gadebusch, auf sehr schöne Straßen durch Wald und Flur, nach Lützow. Im Restaurant „Scharfe Kurve „ ließen wir diesen traumhaften Tag ausklingen.

Fazit :

Es war eine sehr schöne spontane Ausfahrt, die auf jeden Fall am 07.05.2022 bei schönem Wetter wiederholt wird. Die 3. Oldtimertage Mühlengeez besuchten ca. 1400 Oldtimer und über 10.000 Zuschauer. Neben den großen Oldtimerveranstaltungen in Bleckede und Ellringen, sollte man diese unbedingt mal besuchen.  Die Fahrstrecke zum Veranstaltungsort wird in diesem Jahr eine andere sein und wir werden die Ausfahrt im „Historischen Bahnhof“ in Gadebusch beenden. Übrigens, die Teilnehmerzahl war nicht zum Nachteil. So war es mal für mich deutlich entspannter.